Glücksarchiv
Dienstag, 5. August 2003
Was sagen die christlichen Kirchen

zum Glück? Im Internet findet sich anläßlich des ökumenischen Kirchentags ein Interview mit Pastor Ulrich Rüß. Angesprochen auf den dortigen Auftritt des Dalai Lama, der das Glücklichsein als Sinn des Lebens sieht, fallen scharfe Worte:
"Ein Blick in die Bergpredigt genügt, um festzustellen, daß die christliche Seligkeit etwas anderes ist: Selig, heißt es da zum Beispiel, sind, die da Leid tragen, denn sie werden getröstet werden". Und Pastor Rüß stellt klar: "Das Versprechen von persönlichem Glück ist eine Form frömmelnder Demagogie. Die Menschen sehnen sich nach Glück, aber der Zustand des Glücks stellt doch mitnichten die Wirklichkeit des Menschen dar. Deshalb brauchen wir Trost. Wer aber das Glück als solches für erreichbar erklärt, versucht die Menschen zu verführen. Glück ist eine Gnade und keine Sache, auf die man ein Recht haben kann."
Oh, oh.
Die Fußnote des Interviews klärt auf: "Pastor Rüß ist Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften, dem Dachverband konservativer Protestanten in der EKD, der sich für einen Protestantismus entsprechend den Worten des Evangeliums, als Auftrag Jesu, statt einer aktualisierten Auslegung der Heiligen Schrift einsetzt." Es wird also hoffentlich auch andere Meinungen in den christlichen Kirchen zu geben...

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Last modified: 20.03.16, 13:41
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